Frieden mit allen Menschen, die nicht mehr verletzen wollen.
Frieden mit allen Menschen, die nicht mehr verletzen wollen.

Frieden mit allen Menschen, die nicht mehr verletzen wollen.

Frieden mit allen Menschen, die nicht mehr verletzen wollen.

Poltergeister gibt es nicht

Nachts allein zu Hause und plötzlich fällt ein Besen um, scheinbar aus dem Nichts. Wir sind verängstigt, können uns nicht bewegen. Die einzige Erklärung ist ein Poltergeist, der sein Unwesen treibt. Meine Großmutter hat mich in solchen Momenten immer mit den Worten beruhigt: „Hab keine Angst. Es gibt immer eine einfache Erklärung, du siehst sie nur noch nicht.“

Das menschliche Verhalten ist diesem Besen sehr ähnlich. Wir verfallen in schlechte Muster, scheinbar ohne erkennbaren Grund. So wie die letzte kleine Reibung, die dem Besen Halt gibt, ist es der letzte Zweifel, der uns davor bewahrt, etwas Dummes zu tun.

Es gibt keine Poltergeister, die Besen umkippen lassen, keine Ausreden, warum wir nicht auf den letzten zweifelnden Gedanken gehört haben. Aber wie können wir uns davor schützen, zu fallen, wenn alles, was wir haben, eine nackte weiße Wand ist?

Was Menschen zu „schlechten“ Dingen verleitet, ist das Fehlen eines unterstützenden Systems, Fehlen von Reibung, gegen die sie sich lehnen können. Ist das nicht gegeben, fallen sie und machen uns Angst. Wie der Besen, der eines Nachts den Halt verliert.

Geschrieben für alle Menschen, die nicht mehr sich selbst oder andere verletzen wollen. Egal, wozu dich deine Fantasie verleitet und wie gemieden du dich für deine schädigenden sadistischen, kriminellen, selbst-verletzenden, pädophilen oder anderweitig missbrauchenden Gedanken fühlst, bitte sei dir bewusst, dass du Hilfe bekommen kannst. Du musst nicht leiden, genauso wenig muss das dein Opfer. Je eher du Unterstützung bekommst, desto wahrscheinlich bleibt es, dass du den Halt nicht verlierst.


Foto: Stefano Pollio (unsplash)